Im Leichtgewichts-Doppelzweier der 13/14-jährigen Jungen traten sie gegen die jeweils besten Ruderer aus allen Bundesländern in dieser Klasse an.

Am Freitag ging es mit dem 3000 m Langstreckenrennen bei starkem Wind und rauem Wasser los. In 30 Sekunden-Abständen wurden die Boote auf die Strecke geschickt. Mit langen, kräftigen Schlägen trieben Jasper und Jonathan ihr Boot voran, näherten sich bis zur Ziellinie dem vor ihnen gestarteten Boot und entfernten sich gleichzeitig von dem hinter ihnen gestarteten. Hat es am Ende gereicht?! Es waren ja schließlich noch weitere 13 Boote im Rennen, die man nicht so im Blick hatte.
Ja, es hat gereicht! Und wie!

Wie umkämpft die Entscheidung war, zeigte sich beim Blick auf die Zeiten, denn das zweite Boot folgte in nur 5 Sekunden Abstand, die dritten und alle weiteren waren jedoch abgeschlagen.

Gemäß der Zeiten des Langstreckenwettbewerbs wurden dann die Läufe für das am Sonntag stattfindende 1000m-Rennen gesetzt. Die beiden Zeitschnellsten, der RKV und der Ruderclub am Wannsee Berlin, bekamen die mittleren Bahnen.
Auch am Sonntag herrschte ein kräftiger Gegenwind mit hohen Wellen. Alle Boote kamen trotzdem gut vom Start weg: Jasper und Jonathan konnten sich leicht in Führung schieben, aber auf der etwas windgeschützteren Bahn schlich sich ein Boot im Laufe des Rennens immer mehr aus dem Blick, das Boot des Ruderclubs Witten, einer Mannschaft, die aufgrund einer Erkrankung eines anderen Finalteilnehmers, noch nachgerückt war.

Dieser Mannschaft gelang es unerwarteterweise, sich einen 1 – 1,5 Bootslängenvorsprung zu errudern, den sie auch bis ins Ziel verteidigte. Jasper und Jonathan hatten es im Laufe des Rennens mit den direkt neben ihnen liegenden Berlinern zu tun. Während sie anfangs führten, übernahmen die Berliner nach ca. 400 m leicht die Spitze, die sie auch im Endspurt gegen das immer stärker auflaufende Boot mit Jasper und Jonathan, wenn auch knapp (0,7 sec), verteidigen konnten. Der Rest des Feldes hatte mit dem Ausgang des Rennens nichts zu tun.

Haben wir nun Gold und Silber verloren? Nein, keinesfalls: Unsere Jungs haben Bronze gewonnen, in einem wirklich harten und umkämpften Rennen, bei dem sie im Zeitvergleich selbst bei den Schwergewichtsdoppelzweiern ganz vorne mit dabei gewesen wären.

Aber nicht nur Gold und Bronze gingen an die Nahe, nein, auch eine ganze Menge mehr an ruderischer Erfahrung, die wichtig ist für den weiteren sportlichen Erfolg. Aber Jasper und Jonathan freuen sich nicht nur über ihre Medaille, sondern auch über die vielen neuen Kontakte und den gemeinsamen Spaß in Bremen. Voll motiviert starten sie schon nächste Woche wieder bei „Jugend für Olympia“. Sie sind somit für alle Aktiven ein Vorbild an Trainingsfleiß und Engagement.

Als Anerkennung für die gezeigten Leistungen und weiteren Ansporn gab es zudem eine Einladung der Deutschen Ruderjugend zu einem einwöchigen Förderlehrgang am Olympialeistungszentrum München.

Der Coach und die Eltern sind stolz auf ihre Goldjungs und mit ihnen alle Mitglieder des RKV!