Ein besonderes Erlebnis: Wanderfahrt von Wetzlar bis Bonn
Am Donnerstag, 24.10., ging`s los. Vier wohlgemute und unerschrockene Ruderer plus eine weibliche Verstärkung trafen sich in Wetzlar an der Lahn, um die insgesamt rund 194 km von Wetzlar nach Bonn innerhalb der nächsten fünf Tage zu rudern. Nachdem die erste Schleuse bewältigt war, kamen wir zur Schleuse Oberbiel. "Geschlossen". Doch damit nicht genug. Auch die nächste Schleuse, ein Kilometer entfernt, "Geschlossen". Kurz gesagt, also Umtragen. Doch Herbert, unser Fahrtenleiter, hatte eine bessere Idee. Busfahren mit kleinem Handgepäck!
Es kam, wie es kommen musste: Wir wurden nicht befördert. Stattdessen mussten wir befördern, und zwar unser Boot. Nachdem beschlossen wurde, nicht wieder einzusetzen, den einen Kilometer zu rudern, wieder auszuheben, umzutragen und wiedereinzusetzen, sondern zu schieben, machten wir eine kleine Überland"fahrt".
und wussten dann an der Einsetzstelle nicht so recht, wo weiter:
wenn nicht Herbert mit einem "Umfassen eines gedachten Baumes und eines hörbaren Ommms" eine (die) Erleuchtung gehabt hätte:
Die weitere Fahrt bis Weilburg ging flugs und ohne weitere Problemchen.
Weilburg selbst ist absolut sehenswert: Kultur und Kneipen, eng beieinander. Im Schlosshof musste natürlich erst einmal aufgrund der hohen Tagesgeschwindigkeit der "Usain Bolt" gemacht werden (leider mit wenig Verständnis unseres Fahrtenleiters, er rang sich dann letztlich nur zu einem "Böltchen" durch; s.u.)
Trotzdem wurde er natürlich von uns verehrt und er wäre auch fast auf Händen getragen worden, wenn der Ruderer Kraft für das Gewicht des Steuermanns gereicht hätte.
Aber, was soll`s: Der Tag fand einen schönen Abschluss in einer urigen Kneipe
Der nächste Tag brachte uns ohne besondere Vorkommnisse nach Limburg. Auf der Fahrt bekam Herbert noch den Beinamen, der "Teilchenbeschleuniger", warum, sieht man hier
Es gibt aber auch durchaus andere Deutungsmöglichkeiten, die an dieser Stelle nicht erwähnt werden.
Limburg war auf alle Fälle ein Stopp wert. Auch hier: schöne Altstadt, nette Menschen, gute Kneipen. "Batzewert" ist absolut zu empfehlen; und auch der "Schwarze Adler". Hier landet Herbert nach eigener Aussage wohl immer....
Am nächsten Tag ging es an einem schönen, sonnigen Tag mit leicht anderer Besetzung weiter nach Nassau; und von dort dann an einem verregneten Sonntag weiter nach Neuwied.
Na ja, und wie es immer so ist: Irgendwann ist die letzte Etappe dran. Hier von Neuwied bis Bonn. Wieder in anderer Besetzung. Erst Nebel, dann Sonne, kaum Schiffsverkehr und mittlere Strömung trugen uns in etwas über drei Stunden nach Bonn, von wo uns Manfred mit dem Hänger abholte und wieder wohlbehalten nach Neuwied brachte.
Ein herzliches Dankeschön für diese tolle Fahrt und super Organisation gilt vor allem Herbert, unserem Fahrtenlei(d)ter.
Ach, und das hätte ich fast vergessen: Warum eine Ruderin sich die Nase drückt, das bleibt unser Geheimnis:)
Verantwortlich für Dichtung und Wahrheit (jeder suche sich das heraus, was ihm passt), ist in diesem Fall Ralf Börder.
Alle Bilder findet ihr hier: