Lehrgang "Rudertechnik für Breitensportler - Mai 2018"


Kann ich meine Technik - auch als höheres Semester - noch verbessern, effektiver gestalten und dadurch schneller und gesünder rudern? Wie ist es, das eigene Rudern ein Wochenende lang ins Zentrum zu stellen und fast wie ein Leistungssportler gecoacht zu werden? Von diesen Fragen angetrieben kamen am ersten Maiwochenende 9 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 6 Vereinen des Ruderverbands Rheinland beim Ruder- und Kanu-Verein Bad Kreuznach zum Lehrgang "Rudertechnik für Breitensportler"  unter der Leitung von Ralf Börder zusammen.


Da es sich um ein praxisorientiertes Seminar handelte, wurden die Teilnehmer entsprechend ihrer individuellen Ziele und Vorkenntnisse sofort auf Boote verteilt und legten zu ihren ersten Runden auf dem Niederhausener Stausee bei herrlichem Sommerwetter mit leider sehr starkem Wind und entsprechend unruhigen Wasserbedingungen ab. Ralf Börder hielt den Ausgangsstand der Mannschaften vom Motorboot aus filmisch fest und gab bereits erste Tipps. Die ungewohnte Situation, beim Rudern in der Gewissheit gefilmt zu werden , dass die Aufnahmen im folgenden in der Gruppe analysiert werden würden, weckte bei allen den Ehrgeiz, ihr schönstes und bestes Rudern zu zeigen.
Die Analyse, die durch ein Lehrvideo kontrastiv untermauert wurde, stellte die Begriffe Dynamik, Schlaglänge, Kontrolle, Rhythmus und Vortrieb in den Mittelpunkt. In seiner ruhigen, konstruktiven, und kenntnisreichen Art gab Ralf Börder jedem Ruderer klare Hilfen und Ratschläge an die Hand, wie individuelle Schwachpunkte durch Änderungen an der Bootseinstellung oder durch Änderungen des Bewegungsablaufs angegangen werden könnten.
Mit vielen neuen Anregungen und entsprechend hoch motiviert starten die Teilnehmer am nächsten Seminartag in die zweite Trainingseinheit auf dem Wasser. Zunächst galt es, die empfohlenen Übungen umzusetzen, darunter Trainingsklassiker wie Schlagaufbau von hinten, geteilte Arbeit und Berliner Pause an verschiedenen Stellen des Schlages. Ralf Börder begleitete erneut jedes Boot, korrigierte ausführlich und leitet an zur Selbsthilfe. Außerdem wurde wieder gefilmt mit Fokus auf den individuellen Schwachpunkten. Erschöpft, aber überaus zufrieden stellten alle Teilnehmer in der Abschlussrunde fest, dass sie bereits erste Fortschritte gemacht hatten.
Natürlich wurde nicht nur gerudert und analysiert! In den gemeinsamen Pausen wurde viel gefachsimpelt über Boote, Breitensport-Regatten und die Trainings-Situation in den Heimatvereinen. So konnten in entspannter Atmosphäre nette neue Ruderkontakte geknüpft werden, denn die gemeinsame Erfahrung und das Lachen über die eigenen Fehler schweißte die Gruppe schnell zusammen. - Jetzt üben wir fleißig und dann kommen wir im nächsten Jahr wieder! Da geht noch was, auch im höheren Semester!
Ute Recker-Hamm (Ruderverein Treviris Trier 1921)

 

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